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Die besten Tarife im Vergleich

Gaspreisvergleich: die günstigsten Gasversorger im Vergleich 2024

Nicht nur Strom, sondern auch Gas sorgt für wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden und für warmes Wasser, welches am Wasserhahn zur Verfügung steht. Manche Kunden schwören auf ihren Gasherd und sogar mit Gas betriebene Wäschetrockner gibt es mittlerweile am Markt. Kurz um: Gas gehört zum Leben einfach dazu. Doch als Konsum- bzw. Versorgungsgut kostet der Gasverbrauch auch Geld. Dass Gas bezahlt werden muss, ist unstrittig, nur zu viel zu bezahlen, muss heute nicht mehr sein. Schließlich ermöglicht ein Gasanbieterwechsel ein Einsparpotential von mehreren hundert Euro im Jahr. Wir erklären, wie das funktioniert. Im unabhängigen Gaspreisvergleich sind zahlreiche Tarife zu sehen, mit denen Kunden sparen können, wenn Tarife in einem Vergleich im Internet sinnvoll gegenübergestellt werden.

Der Gaspreisvergleich – so geht´s

Flamme GasUm einen Gaspreisvergleich der Tarife durchzuführen, sind nur wenige Eingaben nötig. Der geschätzte Verbrauch nebst Postleitzahl reicht aus, um die Angaben mit den verfügbaren Tarifen abzugleichen. Das Ergebnis im Vergleich ist eine Liste von Anbietern, die Gaspreise und generellen Kosten sind sofort ersichtlich. Doch das günstigste Angebot ist nicht immer der beste und Anwender sollten sich die Zeit nehmen, sich zuerst zu informieren. Wer weiß, worauf er achten muss, trifft am Ende die bessere Entscheidung. Also nehmen Sie sich einen Moment Zeit und erfahren Sie die wichtigsten Fakten rund um das Thema Gas und Gastarifvergleich.

Schreckgespenst Gaspreis. Worum geht es eigentlich?

Natürlich soll nicht nur Strom, sondern auch Gas möglichst günstig sein. Immer wenn es um Preise geht, beginnt das kleine innere Stimmchen unentwegt in das Verbraucherohr zu flüstern: Suche nach den günstigsten Preisen in einem Gasvergleich! Deshalb ist es nötig, sich mit dem Preis des Gases bekannt zu machen und außerdem den eigenen Verbrauch in kWh zu kennen. Im Folgenden wird der Gaspreis allen Neugierigen höchstpersönlich Rede und Antwort stehen, um mittels Gasrechner sparen zu können.

Der Gaspreis im Interview

preisvergleichgas.org: Hallo Gaspreis, was versteckt sich eigentlich ganz genau hinter deinem teuer klingenden Namen?

Gaspreis Zusammensetzung

Abbildung 1: Eine Grafik der Bundesnetzagentur

Gaspreis: Die Bundesnetzagentur zeigt mit der Grafik (Abbildung 1), aus welchen Bestandteilen ich bestehe. Knapp die Hälfte von mir sind Kosten für die Energiebeschaffung, den Vertrieb, sonstige Kosten und die Marge derjenigen, die Gas verkaufen. Der zweite große Teil von mir sind Steuern und das sogenannte Nutzungsentgelt. Kosten für Abrechnungen sowie Konzessionsabgaben fallen hingegen kaum ins Gewicht.

preisvergleichgas.org: Und wo sehen Anwender, wie viel Gas sie verbraucht haben?

Gaspreis: Das ist durchaus etwas knifflig, denn auf den Gaszählern wird der Verbrauch in Kubikmetern angegeben. Auf der Abrechnung des Gaslieferantens wird er dann in Kilowattstunden ausgewiesen. Und das bedeutet für diejenigen, die prüfen wollen, ob der Kunde auch das Richtige abrechnet: Umrechnen!

preisvergleichgas.org: Und wie funktioniert das?

Gaspreis: Durch eine einfache Multiplikation von Zustandszahl und Brennwert und den Kubikmetern, wobei die ersten beiden Größen in der Gasabrechnung abzulesen sind. Das Ergebnis ist dann der Verbrauch in Kilowattstunden, kurz kWh, den das Unternehmen ausweist.

Ein Beispiel:

Jahresverbrauch x Brennwert x Zustandszahl = kWh
2.000 m³ (Jahresverbrauch) x 8,0 kWh/m³ (Brennwert) x 0,95 (Zustandszahl) = 15.200 kWh

preisvergleichgas.org: Kannst du mir auch erklären, warum der Gaspreis nicht so fest in Stein gemeißelt ist wie etwa eine Telefon-Flatrate?

Gaspreis: Weil festgelegte Gaspreise längst nicht mehr die Regel sind und der Wettbewerb immer stärker wird. Viele Kunden schimpfen über mich, weil ich mich nicht oder nur kaum in dieselbe Richtung bewege wie der Ölpreis, der so stark gesunken ist, dass es sich auch deutlich im Geldbeutel bemerkbar macht. Seitens des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sagte man mir, ich solle immer sagen: Einkaufspreise laufen unter Geschäftsgeheimnis, Verbraucherpreise werden hingegen durch den Wettbewerb bestimmt. Das heißt im Klartext: Die Firmen, die mich anbieten, bestimmen den Preis.

preisvergleichgas.org: Das heißt, du gehst gar nicht mehr Hand in Hand mit dem Ölpreis?

Gaspreis: Der Ölpreis fällt und ich bewege mich nur langsam. Das enttäuscht die Kunden, zeigt aber auch, dass das Urteil des Bundesgerichtshofs Wirkung zeigt, das 2010 die Ölpreisbindung zur Geschichte machte. Details dazu stehen in der Infobox.

preisvergleichgas.org: Und wie sieht deine Zukunft aus, Gaspreis?

Gaspreis: Da muss ich dich enttäuschen. Meine Glaskugel ist gerade defekt. Experten gehen davon aus, dass Marktpreise verzögert beim Verbraucher ankommen. Vielleicht freut sich dann jemand in Zukunft auch über mich – und nicht nur über den Ölpreis.

Hintergrund: Das steckt hinter der Ölpreisbindung

Beginnen wir mit dem Unterschied von Erdöl und Erdgas. Für Erdgas gibt es aktuell keinen Weltmarkt, für Erdöl schon. Während Erdöl praktisch überall hin transportiert werden kann, war das mit Erdgas lange Zeit schwierig, weshalb sich meist regionale Lieferanten formierten. Das Ziel: Der Transport von Erdgas musste attraktiver werden.

Die enge Bindung des Erdöl- und Erdgaspreises resultierte letztlich daraus, dass Pipelines in Deutschland gebaut wurden, die den Transport von Erdgas ermöglichten. Um das Investment-Risiko zu verringern, koppelte man kurzerhand die Preise. Das bezeichnete man als Ölpreisbindung. So erklärt sich auch, dass Ölkrisen sich auf den Gaspreis niederschlugen. Im Jahr 2010 kippte dann die Ölpreisbindung für Gas. Der Bundesgerichtshof entschied, dass Gaspreise für Privatleute nicht vom Ölpreis abhängen dürfen. Was damals positiv begrüßt wurde, möchte heute so mancher sicherlich gerne rückgängig machen.

Kurz zusammengefasst:

  • Gaspreis: Der Verbraucher bezahlt mit dem Gaspreis die Gasbeschaffung und Nutzung. Auch Steuern sind inbegriffen.
  • Preisentwicklung: Preissteigerungen und Preisfall sind abhängig vom Wettbewerb. Experten diagnostizieren zeitversetze Auswirkungen auf den Gaspreis.
  • Ölpreis: Der Ölpreis und der Gaspreis sind seit dem Ende der Ölpreisbindung unabhängig voneinander.

Wer verkauft in Deutschland Gas?

Über 900 verschiedene Unternehmen! Der Grund für diese vielen Möglichkeiten im Vergleich liegt darin, dass es mittlerweile gefühlt unzählig viele Gasanbieter gibt, liegt im Jahr 1998 begraben. Damals kam die Energierechtsnovelle, die den Gasmarkt öffnete.

Gasanbieter hatten fortan die Möglichkeit, Geschäfte zu machen und Verbraucher bekamen die Option, aus einer Vielzahl von Anbietern zu wählen. Bis es zur heutigen Vielfalt an Gasanbietern kam dauerte es einige Jahre. Seit 2006 besteht nun auch in der Praxis die Möglichkeit, den Tarif oder das Unternehmen hinter dem Tarif zu wechseln.
Heute lässt sich das große Angebot so klassifizieren: Es gibt regionale Firmen, die sich auch unschwer am Namen erkennen lassen, weil sie einen Lokalbezug haben. Darunter mischen sich überregional agierende Gaslieferanten sowie Gasmarken, die unbekannt scheinen, hinter denen aber bekannte Unternehmen stecken.

Verunsicherte Blicke auf den Gesichtern sind die Quittung für dieses unendlich große Feld an Gasanbietern. Hier ist ein Gasvergleich der Gaspreise nicht immer einfach, um abhängig kWh und Co. im Gasrechner den passenden Tarif ausfindig zu machen. Und zu Recht fragen sich die Verbraucher: Kann der überregional agierende Gaslieferant denselben Service und gute Tarife bieten, wie der regionale Anbieter vor Ort? An dieser Stelle sei Entwarnung gegeben. Eenn während der Kunde vom günstigen Gaspreis und einem angenehmen Tarif profitiert, wickeln überregionale und regionale Gaslieferanten das Geschäft sozusagen unter sich ab. Das ist im Strom Bereich nicht anders, daher ist ein aussagekräftiges Vergleichen der Tarife das A und O, ehe ein Anbieterwechsel oder Wechsel der Gastarife in Erwägung gezogen wird.

  • Der überregionale Gasanbieter bezahlt dem regionalen Unternehmen vor Ort eine Mietgebühr für Zähler und Netz.
  • Dafür übernimmt der regional agierende Anbieter den Service vor Ort, etwaige Reparaturen und sonstige technische Wartungsaufgaben.

Was sich für den Privatkunden ändert? Der Briefkopf, der auf der Gasrechnung steht. Wer sich (idealerweise vor einem Wechsel des Anbieters) über den neuen Lieferanten informieren will, dem empfiehlt Stiftung Warentest das Informationsportal des Bundes der Energieverbraucher. Dort wird auch veröffentlicht, welcher Gaslieferant mit welchem Gasversorger verbandelt ist und wie lange die Anbieter schon am Markt sind.

Die Wechselbereitschaft ist gering

Mit jedem neuen Gasanbieter, der auf der Bühne erscheint, steigt letztlich die Verunsicherung beim Kunden. Die Folge für den Gasmarkt und damit auch für den Gaspreis lautet: Jeder Verbraucher, der sich nicht aktiv auf die Suche nach einem günstigen Anbieter macht, verpasst die Chance, Druck auf die Anbieter auszuüben. Und Druck bedeutet letztlich Preissenkung.

Steffen Bukold, der die Studie mit dem Titel „Energy Comment“ verfasst hat, richtet beim WDR einen eindeutigen Appell an die Anwender: „Preise der Gastarife vergleichen und wechseln“, heißt es dort.

Die besten Gasanbieter

Wer Orientierung sucht, bedient sich im Meer der Vergleichsportale im Internet – und recherchiert durch den Preisvergleich, welche Anbieter sich als seriös und empfehlenswert erwiesen haben. Die folgende Tabelle zeigt, wie die Anbieter bei einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität abgeschnitten haben. Auf dem Prüfstand standen dabei Konditionen und Serviceleistungen.

1 (sehr gut) 2 (gut) 3 (befriedigend) 4 (ausreichend)
  • Knauber Erdgas
  • Montana
  • Team Energie
  • Leu Energie
  • Stadtwerke Energie Verbund
  • Maingau Energie
  • E wie einfach
  • Goldgas
  • Grünwelt Energie
  • Stadtwerke München
  • Entega
  • Klickenergie
  • Sauber Energie
  • EVD
  • Rheinpower
  • Scharr Wärme
  • Fünfwerke
  • Die Energieversorger
  • Envitra
  • Extraenergie
  • Mitgas
  • EnBW
  • Tchibo Energie
  • Energie von nebenan
  • Wemag
  • RWE Vertrieb
  • Lichtblick
  • E.ON Energie Deutschland
  • Energiegut
  • Greenpeace Energy
Kurz zusammengefasst:

  • Gasanbieter: Die knapp 1.000 Versorger unterscheiden sind in regionale und überregionale Versorger sowie Vertriebsmarken namhafter Unternehmen.
  • Informationsportal: Schwarze Schafe am Markt verunsichern die Verbraucher. Das Informationsportal des Bundes der Energieverbraucher bietet unabhängige Informationen.
  • Wechselbereitschaft: Die Wechselbereitschaft der Verbraucher ist gering. Würde diese positiv beeinflusst, könnte sich dies auch auf die Preisentwicklung auswirken.

Wie finde ich den Richtigen Gastarif?

Anders als bei zwischenmenschlichen Beziehungen, kann bei der Suche nach einem geeigneten Gasanbieter ein Kriterienkatalog gezückt werden. Dieser hilft dabei, die passenden Tarife in einem Vergleich finden, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Auch per Gasrechner sind genaue Aufstellungen der Gastarife möglich, um den jeweils für sich besten Tarif ausfindig zu machen.

Achtung: Nur auf die Gaspreise der Tarife zu achten, führt Verbraucher in eine Sackgasse – oder vielmehr vor das Scheidungsgericht (bzw. den Gasanbieterwechsel), denn auch Servicequalität, Angebot und Zahlungsbedingungen sollten beim Gasvergleich beachtet werden.

Auf der Suche nach Mr. Right eignet sich ein Online-Gaspreisvergleich. Dabei werden im Vergleich in der Regel Kundendaten abgefragt wie der Wohnort und der Jahresverbrauch im Vorjahr. Dieser ist auf der Abrechnung des Gasanbieters ausgewiesen. Wer ausgerüstet mit Postleitzahl und Kilowattangabe den Gaspreisvergleich online durchführt, wird mit einer ganzen Liste an Gasanbietern konfrontiert werden. Die Frage, was beim Gasanbieter und in Sachen Gaspreise beachtet werden sollte, beantwortet die folgende Tabelle:

Darauf sollten Sie achten Diese Angebote sollten Sie meiden
  • einen niedrigen Preis pro Kilowattstunde
  • eine kurze Vertragslaufzeit
  • eine lange Preisgarantie
  • eine monatliche Abschlagszahlung
  • Ökogas- und Klimaschutztarife
  • Paketpreise, die Einmalzahlungen per Vorauskasse beinhalten
  • unbekannte Anbieter, die erst kürzlich gegründet wurden

Wer nun stutzt, weil wir Bonuszahlungen nicht explizit aufgeführt haben, dem sei gesagt: Bonuszahlungen klingen auf den ersten Blick immer attraktiv, denn es winken satte Boni für diejenigen, die sich für einen neuen Gasanbieter entscheiden. Hier lohnt sich jedoch ein konkreter Gasvergleich, um nicht nur Geld zu sparen, sondern auch die Kosten beim Vergleichen im Internet in Relation zum Gasverbrauch zu setzen.

Aber: Bonuszahlungen bzw. der Neukundenbonus sind oft an einen Mindestumsatz oder an eine bestimmte Vertragslaufzeit gebunden.

Das bedeutet in der Praxis, dass der Bonus meist nach einem Jahr ausgezahlt wird bzw. mit der Abschlags- oder Jahresrechnung verrechnet wird. Dass anschließend im zweiten Jahr des Gasbezugs die Preise anziehen, die Kunden aber meist an den Gasversorger gebunden sind, minimiert den Geldvorteil so weit, dass Experten dazu raten, auf Bonuszahlungen weniger Gewicht zu legen. Genau Informationen hierzu erhalten Kunden in den AGB der Tarife, in denen unter anderem auch kWh-Werte und viele weitere Informationen enthalten sind. Hier können sich Kunden außerdem informieren, ob es eine Preisgarantie gibt und wenn ja, wie diese Preisgarantie des Gasversorgers aufgebaut ist.

Kurzes Intermezzo oder lebenslange Bindung?

Heizung GasWährend Menschen sich Partner fürs Leben suchen, ist der Gasanbieter eher mit einer zeitlich beschränkten Affäre zu vergleichen, denn: Eine Preisdifferenz von einem Cent, kann bei einem fiktiven Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden unterm Strich 30 Euro pro Jahr Ersparnis bedeuten. Das heißt: Wer regelmäßig die Preise im Internet vergleicht, sollte immer dann zuschlagen, wenn der Preis bei einem anderen Anbieter günstiger ist – und die Frist der Kündigung einen Wechsel erlauben. Grundsätzlich können Sie Ihren Gasanbieter nämlich meist selbst wählen.

Kurz zusammengefasst:

  • Auswahlkriterien: Preis, Vertragslaufzeit, Preisgarantie, Zahlweise und Ökotarife sind wichtige Entscheidungskriterien. Von Paketpreisen und unbekannten Anbietern ist abzuraten.
  • Bonuszahlungen: Die werbewirksamen Versprechen für Neukunden rechnen sich in der Praxis meist nicht.
  • Wechselfrequenz: Beim Einkauf setzt sich der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis durch. Wechseln ist also immer erlaubt, wenn die Kündigungsfristen dies ermöglichen.

Fristen für den Gasanbieterwechsel

Jederzeit den Gasanbieter zu wechseln, wenn ein günstigeres Angebot vorliegt, klingt fast zu schön, um wahr zu sein, deswegen geben wir Ihnen zwei Tipps zum richtigen Zeitpunkt mit auf den Weg:

  • In der Regel kümmert sich bei einer regulären Kündigung der neue Anbieter um diese sowie um die Abwicklung des Altvertrags. Dabei sollten Sie wissen, dass der Vertragswechsel sechs bis acht Wochen dauern kann, obgleich die Kündigungsfrist oft nur bei vier Wochen liegt. Eventuell zu viel bezahlte Gaspreise werden Ihnen selbstverständlich zurückerstattet.
  • Wird von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht, empfehlen wir Ihnen, den Anbieter nach einem Vergleich direkt mit einer Kündigung anzuschreiben, da die Sonderkündigungsfrist bei nur bei zwei Wochen liegt. Auch hier übernimmt der neue Gasanbieter die weitere Abwicklung. Das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen können Sie dann, wenn Ihr bisheriger Gasanbieter die Preise erhöht oder wenn Sie umziehen.

Ein Beispiel: Wer vor der Recherche eines neuen Angebots einen Blick in den bisherigen Vertrag wirft, wird schnell die Kündigungsfrist entdecken, die meist bei vier Wochen zum Jahresende (Vertragslaufzeitende) liegt. Wer also zum 1. September Gas von seinem aktuellen Gaslieferant erhalten hat, muss zum 31. Juli kündigen. Aber Achtung: Sich erst am 30. Juli um einen neuen Anbieter zu kümmern, weil der Online-Wechsel per se recht schnell geht, könnte schief gehen. Der neu auserwählte Anbieter braucht in aller Regel sechs bis acht Wochen, bis er Sie mit Gas beliefert.

Tipp: Spielen Sie mit dem Gedanken, den Anbieter zu wechseln, sollten Sie diesen Plan nicht einen Tag vor Ablauf der Kündigungsfrist in die Tat umsetzen.

Versorgungslücke nach Kündigung?

Thermostat GasEs scheint die größte Angst der Verbraucher zu sein – die Angst, bei einem Gasanbieterwechsel plötzlich ohne Gasversorgung zu sein. Berechtigt ist diese Angst nicht, denn bei einem Gasanbieterwechsel wird nur der Vertragspartner ausgetauscht, also der Gasanbieter selbst. Das technische Equipment, das dafür zuständig ist, dass Gas im Haus verfügbar ist, bleibt indes das Gleiche. So ist unterm Strich die Angst vollkommen unbegründet, dass ein Gasanbieterwechsel zur Versorgungslücke führen könnte.

Ähnliches gilt im Übrigen auch dann, wenn die Kündigung zu spät eingereicht wurde bzw. der neue Anbieter zu wenig zeitlichen Spielraum hatte, um den Wechsel umzusetzen. Auch in diesem Fall steht kein Verbraucher ohne Gas da, sondern fällt in die gesetzliche Grundversorgung, die eine überschaubare Kündigungsfrist von nur vier Wochen hat.
Ähnlich oft richten Verbraucher diese Frage an Experten: Was passiert, wenn mein Gasanbieter insolvent ist? Die Antwort: Auch hier muss niemand Panik bekommen, dass kein Gas mehr fließt. In diesem Fall würde auch der regionale Anbieter einspringen und Sie mit Gas beliefern.
Kurz zusammengefasst:

  • Kündigungsfrist: Während die reguläre Kündigungszeit bei vier Wochen zum Vertragsbeginn liegt, kann dieser Zeitraum zu gering sein für den neuen Gasanbieter. Der Wechsel dauert formal betrachtet sechs bis acht Wochen.
  • Sonderkündigungsrecht: Das Sonderkündigungsrecht kann in Anspruch nehmen, wer den Wohnsitz wechselt oder wenn der Gasanbieter die Preise erhöht.
  • Versorgungslücke: Verbraucher müssen beim Gasanbieterwechsel keine Versorgungslücke fürchten. Dauert der Wechsel länger, greift die gesetzliche Gas-Grundversorgung.

Gasanbieterwechsel – ein Erfahrungsbericht

Es gibt unzählig viele Tipps und Ratschläge, die alle in einer Forderung zusammenzufassen sind: Wer regelmäßig Gaspreise vergleicht und den Gasanbieter wechselt, kann bares Geld sparen und erhöht den Druck auf den Gaspreismarkt. Dieses Plädoyer hat die 25-jährige Saskia sich nun zu Herzen genommen. Nachdem sie erst seit zwei Jahren in ihrer ersten eigenen Wohnung lebt, hatte sie zuvor noch nichts mit Gaspreisen, kWh, Gasrechner, Gastarife und Co. zu tun. Heute berichtet sie darüber, wie auch sie den Weg zu einem günstigeren Wunschanbieter fand und wie einfach es ist, die passenden Tarife zu finden und in einem Gasvergleich gegenüberzustellen.

Nachdem ich viel darüber gelesen hatte, was ich mir durch einen Wechsel des Gasanbieters sparen könnte, wollte ich das natürlich auf jeden Fall initiieren. Zunächst aber musste ich rausfinden, ob ich das als Mieterin überhaupt darf. In meinem Fall fand ich heraus: Ich darf selbstständig wechseln, weil ich 1. selbst eine Gasetagenheizung in der Wohnung habe und 2. selbst Vertragspartner des Gasanbieters bin.

Gäbe es hier im Haus eine Zentralheizung, dann hätte wohl auch der Vermieter der Vertrag mit dem Gasanbieter geschlossen – und ich könnte den Vertrag nicht selbstständig wechseln, sondern hätte beim Vermieter bzw. bei der Eigentümergemeinschaft vorsprechen müssen. Vermutlich hätte ich auch auf diese Weise den Gasanbietwechsel anstoßen können, weil jeder Vermieter grundsätzlich verpflichtet ist, die Kosten für den Mieter so wirtschaftlich wie möglich zu halten (Wirtschaftlichkeitsgebot), aber ich war froh, dass ich diesen Umweg nicht gehen musste.

Bewaffnet mit der Abrechnung meines letztjährigen Gasverbrauchs, dem Namen des bisherigen Anbieters und der Kundennummer, tippte ich also alle erforderlichen Daten in die leeren Felder eines Online-Preisvergleich-Tools. Anschließend wurde ich wahrlich erschlagen von einer Liste spannend klingender Anbietenamen nebst Kilowattpreis pro Stunde.

Ich beschränkte mich darauf, die Top-5-Angebote noch einmal näher zu betrachten. Letztlich wurde es der drittplatzierte Versorger, weil die Vertragslaufzeit kurz, die Preisbindung lang und eine monatliche Abschlagszahlung für mich zum entscheidenden Faktor wurden. Kurzerhand richtete ich meine Auftragsbitte an den neuen, von mir selbst auserwählten Gasanbieter. Ich musste den gewünschten Liefertermin, die Zählernummer sowie den Namen meines bisherigen Anbieters und meine dortige Kundennummer angeben. Zudem wurde ich gefragt, ob ich meinen bestehenden Vertrag bereits gekündigt hatte.

Ich erhielt eine Bestätigung meines Wunschanbieters und nur wenige Zeit später eine Information meines bisherigen Anbieters, dass die Kündigung bei ihm ebenfalls eingegangen sei. Da ich drei Monate vor Ablauf der Kündigungszeit mit dem Projekt „Gasanbieter wechseln“ begann, lief alles reibungslos. Ich bekam zwei Wochen vor dem finalen Wechsel auf den neuen Anbieter noch eine Bestätigung, dass alle Formalitäten erledigt seien. Das nächste was ich erhielt, war eine deutliche niedrigere Abschlagsrechnung meines neuen Gasanbieters.

Saskia, 25 Jahre
Kurz zusammengefasst:

  • Kündigungsrecht: Ist der Mieter selbst Vertragspartner des Gasanbieters, so darf er auch eigenständig wechseln. Besteht eine Zentralheizung und/oder der Eigentümer ist selbst Vertragspartner des Gasanbieters, verpflichtet ihn das Wirtschaftlichkeitsgebot dazu, das beste Preis-Leistungsverhältnis für den Mieter sicherzustellen.
  • Gasanbieterauswahl: Nach dem Online-Vergleich muss der individuelle Kriterienkatalog gezückt werden.
  • Online-Wechsel: Wer via Online-Vergleichsportal einen neuen Gasanbieter findet, kann den Wechsel gleich online anstoßen. Mit der Entscheidung für einen neuen Gastarif übernimmt dieser auch die weiteren Formalitäten.

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